Eine kleine Recklinghäuser Erfolgsgeschichte

Im Bild (v.l.:) Katin Kiesel, Alfred Stemmler, Gerd Schenk, Arno Straßmann, Jürgen Güth, Ursula Venn, Rolf Rose, Georg Gabriel.

Recklinghausen (gal). Als sich vor fünf Jahren einige Bürger zur „Gilde der Stadtführer” zusammenfanden, war die Nachfrage anfangs nicht sehr groß. Der große Durchbruch kam erst im Herbst 2006, als die Festspielstadt mit „Recklinghausen leuchtet” einen Hit landete, der auch in diesem Jahr wieder jede Menge Leute in die Vestmetropole locken wird.

Seitdem nahm die Zahl der gebuchten Führungen kontinuierlich zu, so dass die mittlerweile neun Gildenführer jetzt ihre neue Broschüre mit acht verschiedenen Touren vortellen konnte.

Neben dem Stadtrundgang durch die historische Altstadt gibt es Touren zur Geschichte, zur Architektur und über Kirchen und Klöster. Deren Titel „Tun und Treiben der Pfarrherren, Klosterfrauen und Mönche” kommt nicht von ungefähr, weiß Gildenmitglied Alfred Stemmler schmunzelnd zu berichten. „Da kann man ganz schöne Klöpse finden – und nicht nur in der Innenstadt.”

Solche Anekdoten geben die Gildenführer bei allen Touren gerne zum Besten, verleihen sie den Berichten doch eine gewisse Würze, die sehr gut bei den Rundgangteilnehmern ankommt.

Besonders spannend findet Stemmler die Tour über „Persönlichkeiten, die Recklinghausen seit dem 19. Jahrhundert prägten.” Viele von denen sind auf dem Friehof am Lohtor begraben, einem „steinernen Geschichtsbuch”, das noch heute diese Zeit atme.

Außerdem gibt es noch einen Gang für die ganze Familie über Sagen und Geschichten, einen über die Stadtquartiere wie beispielsweise die Krim, und für Ruhrtouries eine Wanderung von der Zeche Recklinghausen II (Hochlarmark) zur Halde Hoheward mit dem Obelisken und dem Horizontobservatorium.

Nach Absprache können auch individuelle Touren angeboten werden, beispielsweise bei „Goldenen Kommunionen”; auch gibt es besondere Angebote für Schulen. Neuerdings werden auch Führungen in Englisch, Französisch und Niederländisch angeboten.

Seit zwei Jahren arbeitet die Gilde mit der Stadt zusammen. Hier gibt es auch die neue Broschüre (Zimmer 6 im Rathaus). „Neun unterschiedliche Experten machen mit Herzblut Geschichte erlebbar”, freut sich Stadtmarketingleiter Georg Gabriel. Bei Katin Kiesel vom Stadtmarketing können die Touern auch gebucht werden: Telefon 02361/501417 oder katrin.kiesel@recklinghausen.de. Eien Tour mit maximal 30 Teilnehmern kostet 50,- Ruro und dauert eineinhalb bis zwei Stunden.

Für die Zeit vom 14. bis zum 30. Oktober sind die Gildenführer allerdings alle schon ausgebucht: dann werden 106 kostenlose Touren während „Recklinghausen leuchtet” angeboten.

Die Gilde sucht noch Nachwuchs. Dieser sollte gerne mit Menschen zusammen sein und neben einem Grundwissen ein starkes Interesse an der Stadtgeschichte haben.

Dienstag, 18. Oktober 2011, 14:53 • Verfasst in Recklinghausen

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